Was du als alleinreisende Frau in Malaysia wissen musst

 

Malaysia ist in vielerlei Hinsicht das perfekte Land für alleinreisende Backpacker-Frauen. Nicht nur ist Malaysia mit seinen paradiesischen Stränden und tollen Dschungeln landschaftlich wunderschön, man hat auf Borneo mit die besten Möglichkeiten in ganz Südostasien, wilde Tiere zu sehen. Es ist zudem absolut sicher hier zu reisen, auch als Frau alleine. Die Einheimischen sind wahnsinnig nett und fast jeder spricht Englisch, viele sogar ganz ausgezeichnet.

Hinkommen

Ich bin mit Air Asia von Nepal aus nach Malaysia geflogen. Von Deutschland aus kann man mit verschiedenen Airlines nach Kuala Lumpur fliegen, die Preise beginnen bei ca. 500€ für Hin- und Rückflug. Ich bin auf dem Landweg von Langkawi aus nach Thailand ausgereist und dann wieder von Bangkok aus nach Borneo geflogen, also nochmals eingereist. Das alles ist problemlos möglich.

In Bangkok gab es eine kurze Diskussion am Flughafen, da mich die Angestellte der Airline erst nicht fliegen lassen wollte, weil ich keinen Rückflug vorweisen konnte. Das ist in Malaysia bei der Einreise aber überhaupt kein Problem und nach einer kurzen Diskussion mit ihrem Vorgesetzten (mein Beitrag dazu war, mantrahaft immer wieder den Satz „I have a German passport, it’s no problem.“ zu wiederholen) wurde ich dann auch eingecheckt.

Ein Aufenthalt ohne Visum ist in Malaysia für 3 Monate möglich, in die Region Sarawak auf Borneo darf man 30 Tage reisen.

In Sarawak könnte man eigentlich noch viel länger bleiben, hier im Bako Nationalpark.

Rumkommen

Backpacking in Malaysia ist auf der malaysischen Halbinsel dank eines gut ausgebauten Streckennetzes öffentlicher Busse, die teilweise moderner und bequemer sind als deutsche Fernbusse, überhaupt kein Problem. Tickets bekommt man entweder direkt am Busbahnhof oder kann sie bequem online im Voraus buchen. Das Ticket lässt man sich dann am Schalter vor Ort ausstellen.

In allen malaysischen Städten gibt es Uber und den noch etwas günstigeren Konkurrenten GrabCar. Um GrabCar zu nutzen benötigt man für die Registrierung eine malaysische Telefonnummer bzw. Simkarte.

Für weitere Strecken lohnt sich immer die Flugpreise zu checken, Air Asia fliegt auch in Malaysia oft geradezu zum Spottpreis. Ich bin daher z.B. von Penang nach Langkawi statt mit der Fähre für 25€ geflogen und habe mich auch auf Borneo mit dem Flugzeug fortbewegt.

Der Abstecher nach Langkawi lohnt sich allein schon wegen der unglaublich schönen Sonnenuntergänge.

Unterkommen

Ich habe die Freistellung eines ehemaligen Arbeitgebers genutzt um in Malaysia zu reisen und war dadurch finanziell gut genug aufgestellt, mir Einzelzimmer zu leisten. In kleinen einfachen Guesthouses oder Airbnbs habe ich hierfür sogar mit eigenem Bad im Schnitt um die 20€ / Nacht bezahlt. Betten im Dorm bekommt man für unter 8€.

Sprache

Da Malaysia bis 1957 britische Kolonie war, sprechen die meisten Menschen sehr gut Englisch. Mir war das vorher gar nicht bewusst und von daher eine sehr angenehme Überraschung. Es gibt also so gut wie keine Probleme bei der Verständigung und es ist einfach, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.

Geld

Die malaysische Währung ist der Ringgit (MYR). Geldautomaten gibt es in jeder Stadt, abgesehen von abgelegenen Gegenden Borneos. Backpacking in Malaysia ist generell sehr günstig. Essen im Restaurant ist für unter 5€ möglich, und die Küche  ist ausgezeichnet. Obwohl Malaysia ein eher streng geprägtes muslimisches Land bekommt man in den meisten Restaurants auch Alkohol.

Sicherheit

Als Frau alleine in Malaysia habe ich mich ausnahmslos sicher gefühlt, wie das in vielen muslimischen und asiatischen Ländern der Fall ist. Wenn wie hier beides zusammen kommt ist das was die Sicherheit betrifft anscheinend noch besser! Ich war teilweise auch nach Einbruch der Dunkelheit allein unterwegs und hatte überhaupt keine Probleme.

Wahrnehmung alleinreisender Frauen in Malaysia

Wirklich JEDER Uber oder GrabCar Fahrer hat mich mit „Helloareyoutravelingalone????“ begrüßt. Sie waren dabei aber alle ausnahmslos freundlich und einfach nur neugierig. Meine Erklärung warum das so ist wurde akzeptiert und so war dieser erste Satz meist auch der Beginn einer offenen und für beide Seiten interessanten Unterhaltung.

Anders als in PakistanKirgistan oder im Iran wollte mich auch niemand verkuppeln oder selbst heiraten. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass viele Malaysier gerne selbst etwas freier wären als ihre Religion das zulässt. Die jungen Malaysier sind aufgeschlossen und westlich geprägt. Es macht Spaß, sich mit ihnen zu unterhalten und Zeit miteinander zu verbringen, sodass ich als alleinreisende Frau in Malaysia einige Freundschaften geschlossen habe.

Die Malaysier sind super aufgeschlossen und unterhalten sich gerne mit ausländischen Gästen.

Kulturelles

Malaysia ist ein muslimisches Land. Religionsfreiheit gibt es für diejenigen Malaysier, die dem Islam angehören, nicht. Dadurch, dass hier auch viele Chinesen leben ist die Bevölkerung allerdings ziemlich durchmischt. Das wirkt sich auch darauf aus, dass man als Touristin keinem Dresscode folgen muss. Ich war meist in Shorts & T-Shirt unterwegs. Es gibt wohl Regionen z.B. an der Ostküste die konservativer sind, hier muss man sich eventuell anpassen.

Wie schon erwähnt sind die Malaysier Fremden gegenüber sehr offen und aufgeschlossen. Ich wurde vor allem auf meinen Wanderungen super oft angesprochen. Als Volk habe ich die Malaysier sehr ins Herz geschlossen.

Das Essen ist super, in Kuching gibt es einen Fischmarkt der den frischesten und günstigsten Fisch hat den ich je gegessen habe. Auch Penang ist für seine Kulinarik bekannt.

Fazit & Rating

Ich muss zugeben, bei Malaysia und mir war es Liebe auf den zweiten Blick. Kuala Lumpur hat mir bei meiner Ankunft gar nicht gefallen, und auch ansonsten war mir Malaysia erstmal zu modern und zu clean. Ich hatte mehr Chaos wie man es von Südostasien eben so kennt erwartet.

Spätestens auf Langkawi aber war ich im Paradies. Die Insel mit ihren Traumstränden, sowie den umliegenden Inselchen ist wahnsinnig schön und dann brennt beim Sonnenuntergang jeden Abend auch noch der Himmel über dem Meer in tausend Farben als gäbe es kein Morgen.

Borneo hat den Rest erledigt und ist bis heute einer meiner absoluten Lieblingsorte. Auch hier wurde ich mit den schönsten Sonnenuntergängen meines Lebens verwöhnt, noch dazu ist dieser Teil Malaysias wahnsinnig abwechslungsreich. Man kann hier schnorcheln und tauchen, sich tief in den Dschungel begeben, Tiere beobachten, süße Städte wie Kuching erkunden und nicht zuletzt den höchsten Berg des Landes, den Mount Kinabalu, besteigen.

Malaysia ist in jeder Hinsicht ein perfektes Einsteiger-Land für alleinreisende Backpacker Frauen. Die Menschen sind wahnsinnig nett, man kommt mit Englisch überall durch und dank der sehr guten Infrastruktur ist das Reisen im Land äußerst unkompliziert. Hinzu kommt, dass es kaum Kriminalität gibt und man sich jederzeit sicher fühlen kann, selbst dann, wenn man bei Dunkelheit alleine unterwegs ist.

Mein Rating: 10/10 Punkten

*Mein Rating bezieht sich darauf, wie geeignet ich ein Land für alleinreisende Frauen halte. Je niedriger das Rating, desto mehr Erfahrung sollte man als alleinreisende Backpackerin mitbringen. Ein niedriges Rating sagt nichts über die Schönheit des betreffenden Landes und seiner Menschen aus. 


Ich freue mich, wenn dir mein Artikel gefallen hat und ich dich zu einer Solo Reise nach Malaysia inspirieren konnte. Wenn du magst, folge mir auf:

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Wer steckt hinter Sunsets & Summits?

Servus, ich bin Annika. Auf der Suche nach den traumhaftesten Sonnenuntergängen und Gipfeln mit den atemberaubendsten Aussichten reise ich durch die Welt. Besonders angetan haben es mir außergewöhnliche Länder. Über die Abenteuer, die ich in diesen als alleinreisende Frau erlebe, berichte ich euch hier. 

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