Die Insel Penang und ihre „Hauptstadt“ Georgetown sind vor allem für eines bekannt: das leckere Essen. Doch auch wer Lust hat, sich sportlich zu betätigen, kommt hier auf seine Kosten. Ich habe eine Wanderung und eine Mountainbike-Tour auf Penang unternommen. Die Wanderung auf den Penang Hill alleine, die Mountainbike-Tour über die Insel mit einer Gruppe. Beides hat trotz hoher Temperaturen super viel Spaß gemacht und mir ermöglicht, die auf den ersten Blick etwas verborgene Schönheit der kleinen Insel zu entdecken.
Zu Fuß auf den Penang Hill
Auf den Penang Hill fährt eine Seilbahn, aber wie immer gehe ich lieber zu Fuß. Die Wanderung ist zwar etwas anstrengend, eher einsam, aber unschwierig und im Gegensatz zu der Wanderung auf den Mount Santubong auf dem malaysischen Teil Borneos gut alleine machbar. Wegen der hohen Temperaturen kann die Wanderung sehr schweißtreibend werden, daher startet man am besten früh morgens. Ich lasse mich bei Sonnenaufgang von einem GrabCar abholen und in Richtung Botanischen Garten fahren. Die Wanderung beginnt am so genannten Moongate, es befindet sich auf der linken Seite an der Straße die zum Parkplatz führt (ca. 200 Meter davor). Ich gehe durch das steinerne runde Tor hindurch und wende mich dann nach links. Der erste Teil des Weges ist ziemlich steil und besteht aus vielen Treppen. Doch die Mühe wird belohnt durch die vielen Ausblicke auf Georgetown und das Meer, die immer wieder zwischen den Bäumen durchblitzen. Außerdem begegnet man auf dem Weg vielen Affen, die völlig entspannt auf dem Weg sitzen oder in den Bäumen spielen.
Wenn man den Rastplatz Nr. 5 erreicht ist das schwierigste Stück geschafft. Von hier aus folgt man einfach dem Pfad bis zum Rastplatz Nr. 48 (Achtung, sie sind beide verfallen, daher genug Wasser mitnehmen). Ab hier muss man der Straße folgen. Das ist nicht weiter schlimm, da hier kaum Autos fahren. Allerdings ist die Straße teilweise extrem steil. Doch am Gipfel angekommen entschädigt die Aussicht über Georgetown für die Strapazen. Wer noch ein bisschen Kraft in den Beinen hat dem empfehle ich, von hier aus den Schildern zum „Monkeycup Garden“ folgen. Im Kopi Hutan Cafe kann man mitten im Dschungel die Seele und die müden Beine baumeln lassen. Die Besitzer sind super nett und haben ein paar Tiere, darunter Skorpione, die sich die ganz Mutigen auf die Hand setzen lassen. Ich schließe lieber mit einem zahmen Vogel Freundschaft.
Wieder zurück empfiehlt sich die Einkehr im David Browns Restaurant um die Aussicht auf Penang nochmal in aller Ruhe zu genießen. Für den Abstieg nehme ich die Seilbahn, unten angekommen fährt man entweder mit dem Bus oder einem GrabCar zurück nach Georgetown.
Mit dem Mountainbike Penang erkunden
Mit dem Mountainbike habe ich in Kambodscha schon Angkor Wat erkundet. Da mir das super gefallen hat, habe ich in Penang eine Mountainbike-Tour bei Cycle Matahari gebucht. Eine super Entscheidung! Die Tagestour „Penang Balik Pulau Country Side Ride“ kostet ca. 75€. Transfer, Ausrüstung, Wasser und Verpflegung inklusive. Die Tour ist ca. 20km lang, man fährt hauptsächlich auf Asphalt oder flachen Feldwegen, ohne größeren Anspruch. Ist also für jedermann machbar.
Wir werden ein Stück weit außerhalb Georgetown gebracht, wo die Tour beginnt. Unsere Führerin Princilia ist eine ganz tolle, super sympathische Frau, die die Insel und seine Bewohner kennt wie ihre Westentasche.
Wir fahren zunächst durch die grüne Landschaft Penangs. Unterwegs sehen wir jede Menge Affen, die sich von Baum zu Baum schwingen und Wasserbüffel, die in kleinen Flüssen baden.
Unser erster Stopp ist eine Ziegenfarm, und ich komme aus dem Streicheln der Ziegen, Katzen und Hundebabies gar nicht mehr hinaus. Wir probieren hier fantastisch schmeckendes Eis, was die Besitzer der Farm selbst aus Ziegenmilch herstellen.
Als nächstes geht es in ein kleines Fischerdorf. Hier schauen wir uns den kleinen Hafen an und spazieren durch das Dorf. An diesem Stopp bekommen wir unser Mittagessen. Princilia hat auf dem Markt jede Menge regionale Spezialitäten besorgt, durch die wir uns probieren dürfen.
Gestärkt machen wir uns auf und fahren durch schier endlose Reisfelder, in deren Hintergrund sich sanft ein paar Bergketten erheben. Wir machen an einem kleinen Unterstand mitten auf dem Feld erneut Rast. Obwohl wir alle vom Mittagesse noch immer ziemlich satt sind, bekommen wir noch mehr zu Essen. Wir bekommen so langsam Angst, dass unsere Mountainbikes unter uns zusammenbrechen könnten.
Der letzte Abschnitt der Tour führt uns an einer wunderschönen Küstenstraße entlang. Auf dieser begegnen wir keinen Autos, allerdings machen es sich gerne die Warane auf dem warmen Asphalt gemütlich. Beim schnellen bergab fahren sollte man daher gut nach ihnen Ausschau halten. Am Ende der Straße liegt ein riesiger, einsamer Sandstrand. Hierher verirrt sich nur selten ein Tourist. Ein absolutes Highlight und wunderschöner Abschluss eines tollen Tages!
Ich freue mich, wenn dir mein Artikel gefallen hat und ich dich dazu inspirieren konnte, die wunderbare Insel Penang zu Fuß oder mit dem Mountainbike zu erkunden. Wenn du magst, folge mir auf: