Ein bisschen Mut braucht man schon, wenn man alleine verreisen möchte. Doch die Mutigen werden ja bekanntermaßen belohnt. Das kann ich in diesem Fall mehr als bestätigen. Die 5 schönsten Belohnungen für diejenigen, die das Abenteuer alleine reisen wagen:
Die Freiheit
Das beste Gefühl am alleine reisen ist die Freiheit. Die Freiheit, jeden Morgen aufzuwachen und zu wissen, heute kannst du genau das tun was du tun möchtest. Du musst deine Entscheidungen mit niemandem diskutieren oder Kompromisse eingehen.
Wenn du deine Pläne von einer Sekunde auf die nächste über den Haufen schmeißen möchtest, dann kannst du das tun. Einfach so. Und wenn du dich noch drei Mal umentscheidest, dann ist das auch in Ordnung. Du kannst bleiben, wenn du eigentlich weiterfahren wolltest. Oder weiterfahren, wenn es dir doch nicht mehr gefällt.
Wenn du Lust hast, abends um 20 Uhr ins Bett zu gehen, dann kannst du das tun. Du musst niemanden zwingen, morgens um 5 Uhr mit dir aufzustehen weil du unbedingt auf einen Berg möchtest um dir den Sonnenaufgang anzuschauen.
Die Menschen
Mindestens genauso toll sind die Menschen, die man kennen lernt. Du wirst Bekanntschaften machen, die dich unglaublich inspirieren werden. Du wirst stundenlange Unterhaltungen führen mit Menschen, deren Geschichten dich tief im Herzen berühren werden und unzählige Freunde fürs Leben finden. Jeder einzelne wird einen Fußabdruck in deinem Herzen hinterlassen.
Zu zweit lernt man viel weniger Menschen kennen, das ist nunmal so. Man ist alleine einfach viel offener und wird viel häufiger angesprochen. Ich könnte einen ganzen Blog nur über die Geschichten der Menschen schreiben, die ich kennengelernt habe.
Das Vertrauen
Du wirst lernen, dass Menschen grundsätzlich fast immer gut sind, und dass man die schönsten Erlebnisse dann erlebt, wenn man Menschen vertraut.
Menschen in armen Ländern, die selbst nicht viel haben, haben ihre Türen für mich geöffnet und das Wenige was sie haben mit mir geteilt. Ältere Frauen haben sich darum gekümmert, dass ich nicht an Busbahnhöfen festsitze und mir Mitfahrgelegenheiten organisiert. Hotelangestellte haben mir Suppe gebracht als ich krank war. Menschen die ich nach dem Weg gefragt habe, haben alles stehen und liegen lassen und mich begleitet bis ich sicher am Ziel war. Familien in Bussen haben ihren Proviant mit mir geteilt. Taxifahrer haben extra Runden gedreht um mir in ihrer Stadt ihre Lieblingsorte zu zeigen.
Wir in Europa können was Gastfreundschaft betrifft unglaublich viel lernen. Wer spricht hier schon einen Fremden auf der Straße an und lädt ihn in seine Wohnung ein, einfach nur so, weil er diesen Menschen kennen lernen möchte? In vielen Ländern der Welt ist das selbstverständlich. Ich habe das Gefühl, das passiert alleine als Frau sogar noch öfter.
Die Persönlichkeit
Du wirst an den Erfahrungen die du machen wirst unglaublich reifen. Das liegt vor allem daran, dass du beim alleine reisen jede Menge Ängste überwinden wirst. Ob es sich dabei darum handelt, überhaupt alleine in ein Flugzeug zu steigen und in ein fremdes Land zu fliegen, oder darum, eine Kakerlake aus deinem Zimmer zu entfernen. Du wirst dadurch furchtloser und stärker.
Zum anderen wirst du bescheidener. Du wirst dein Leben und so vieles, was wir als selbstverständlich voraussetzen, viel mehr zu schätzen wissen. Dein Fokus auf das, was im Leben wichtig ist, wird sich verschieben.
Die Unabhängigkeit
Wer einmal alleine gereist ist, wird kein Problem mehr haben irgendetwas alleine zu machen. Du wirst von niemandem mehr abhängig sein. Es wird für dich ebenso selbstverständlich sein, alleine in ein Flugzeug zu steigen, wie in ein Restaurant zu gehen oder einen Berg zu besteigen, weil du nunmal die Aussicht oben sehen möchtest.
Dieses Gefühl, dass du dir selbst für dein Glück genügst, ist eines der wertvollsten Geschenke die du dir für dich und dein Leben machen kannst.
Zum Weiterlesen: Noch mehr starke Frauen, die alleine die Welt erobern hat Carmen von Chamy Travels in diesem Artikel interviewt.
Ich freue mich, wenn dir mein Artikel gefallen hat und ich dich dazu inspirieren konnte, alleine zu verreisen. Wenn du magst, folge mir auf: