Ausflug in den Andasibe Nationalpark – alle Infos zum Transport, Unterkünften und den Parks

 

Andasibe ist für madegassische Verhältnisse super schnell, in unter vier Stunden, von Antananarivo aus erreichbar. Das ist so einfach, dass für diejenigen mit wenig Zeit sogar ein Tagesausflug möglich ist. Das aber nur mit Fahrer, nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer mehr Zeit hat, für den empfiehlt es sich, 1 – 2 Nächte in Andasibe zu bleiben, um von den Spaziergängen in den Nationalparks und den angenehmen Temperaturen zu profitieren. Andasibe lohnt sich in jedem Fall, ich habe nur in Ranomafana mehr Lemuren gesehen. Ein super Ausflug in die Natur um sich von Antananarivo zu erholen und vor allem auch um durchzuatmen.  

Spaziergang durch den Andasibe Nationalpark.

Hinkommen

Wer nicht viel Zeit hat, kann sich für einen Tag einen Fahrer nehmen. Dies lässt sich am besten über die Unterkunft in Antananarivo organisieren. Die Kosten hierfür liegen je nach Verhandlung bei ca. 300.000 MGA (ca. 75€). Per Taxi Brousse gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man fährt direkt nach Andasibe, oder man fährt mit einem regulären Taxi Brousse über Moramanga und steigt dort um. Für die Direkt-Verbindung sollte man um 6 Uhr morgens am Busbahnhof in Ampasampito sein, wer nicht so früh aufstehen möchte kann eine spätere Verbindung (die wie sonst auch dann fahren, wenn sie voll sind) über Moramanga nehmen. Zum Busbahnhof nach Ampasampito kommt man am besten mit dem Taxi, die Kosten hierfür liegen bei ca. 15.000 MGA (ca. 4€) vom Underground Hostel aus. Der Preis für die Verbindung von Antananarivo nach Moramanga beträgt 7.000 MGA (ca. 2€), zzgl. 2.000 MGA (ca. 0,50€) von Moramanga nach Andasibe. 

Bei der Nachtwanderung in Andasibe hatte ich zu viel Angst, um die Boa zu fotografieren. Dem Frosch hingegen konnte ich bedenkenlos nahe kommen.

Unterkommen

In Andasibe gibt es zahlreiche Unterkünfte jeglicher Preisklasse. Diese befinden sich entweder an der Nationalstraße oder an der kleinen Hauptstraße im Dorf. Ich kann eine Unterkunft etwas abseits empfehlen. Die Ricolodge ist ein familiäres kleines und günstiges Hotel (62.000 MGA / ca. 15€ pro Nacht) mitten im Wald. Dennoch sind das Dorf und auch die Eingänge der Nationalparks gut zu Fuß zu erreichen. Rico war früher der Chef des Verbands der Guides in Madagaskar und kennt sich super aus, nicht nur in Andasibe sondern im ganzen Land. Die kleinen Bungalows sind äußerst gemütlich, verfügen über eine Terrasse mit Sitzgelegenheit und morgens wird man von den Rufen der Lemuren geweckt. Da sie nicht isoliert sind, kann es im Winter frisch werden, aber es gibt jede Menge Decken. Im Sommer fand ich persönlich die nächtlichen Temperaturen einfach nur genial. Da ich in der Nebensaison der einzige Gast war haben zwei Mitarbeiter des Hotels kostenlos eine Nachtwanderung in unmittelbarer Nähe des Hotels mit mir gemacht. Am Tag meiner Abreise musste Rico sowieso in Moramanga einkaufen gehen und hat mich nicht nur am Busbahnhof abgesetzt, sondern noch mit mir gewartet, bis mein Taxi Brousse abfuhr. 

Auf meiner Terrasse in der Ricolodge bekam ich ab und an tierischen Besuch.

Der Nationalpark

Es gibt drei verschiedene Parks in Andasibe, die man besichtigen kann. Ich war zunächst im VOI MMA. Super günstig, die Wanderungen kosten inklusive Guide 30.000 MGA (ca. 7€) für 2 Stunden oder 40.000 MGA (ca. 10€) für 3 Stunden. Die Einkünfte kommen lokalen Projekten zugute. 

Wer sieht das gut getarnte Chamäleon?

Am nächsten Tag war ich im Andasibe Nationalpark, etwas teurer, aber hat sich auf jeden Fall gelohnt und war trotz der unmittelbaren Nähe doch ganz anders. Hier kostet der Eintritt 45.000 MGA (ca. 11€) und die Fee für den Guide liegt je nach Wanderung und deren Dauer zwichen 20.000 – 80.000 MGA (ca. 5€ – 20€). Eine weitere Möglichkeit ist Mitsinjo, direkt gegenüber, hier ist es auch wieder etwas günstiger. Wer Lemuren auf den Arm nehmen und füttern möchte, kann das im Lemur Island tun. Ich bin kein Fan solcher Attraktionen, erst Recht wenn es in Madagaskar, und auch direkt hier in Andasibe, genug Möglichkeiten gibt, den Lemuren auch in ihrer natürlichen Umgebung unglaublich nah zu kommen. Daher habe ich auf den Besuch in Lemur Island verzichtet. 

Einer der knuffigen Lemuren im Andasibe Nationalpark.

Meinen Guide für den Andasibe Nationalpark habe ich übrigens über die Ricolodge organisiert. Donna war ein wahrer Glückstreffer, er hat sich super viel Mühe gegeben und kannte sich unglaublich gut aus. Reptilien und Vögel sind sein Spezialgebiet, aber natürlich kennt er auch alle Lemuren. 

Essen

Es gibt im Ort ein paar Restaurants, in denen man zu normalen madegassischen Preisen essen kann. Ich habe an beiden Abenden in der Ricolodge gegessen, wo es kein Problem war, ein vegetarisches 3-Gänge-Menü für 25.000 MGA (ca. 6€) zu bekommen. Es war nicht das beste Essen meiner Reise, aber dennoch absolut in Ordnung. 

Die Eule wartet mit ihrem Essen auf den Einbruch der Nacht.

Fazit

Mir hat es super gut gefallen in Andasibe, was mit Sicherheit auch an meiner tollen Unterkunft lag. Nichts als die Geräusche des Waldes zu hören, war wunderschön. Da Backpacking in Madagaskar mitunter stressig sein kann, war es in Andasibe überaus erholsam. Auch die Spaziergänge durch die beiden Parks, sowie die Begegnungen mit den Tieren, allen voran den Lemuren, haben mir viel Spaß gemacht. 


Ich freue mich, wenn dir mein Artikel gefallen hat und du hier nützliche Informationen zum Andasibe Nationalpark gefunden hast. Wenn du magst, folge mir auf:

 

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