Unendliche Strände. Sand, wohin das Auge reicht. Türkisblau schillerndes Wasser, so klar, dass man die Fische und Seesterne darin sehen kann. Und wie so oft bin ich alleine. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Das ist Mosambik. Ein Paradies, was noch nicht entdeckt wurde. Ich bin eigentlich kein Strandmensch, ich brauche Berge und Outdoor-Aktivitäten und war mir daher nicht sicher wie sehr ich meine Mosambik – Reise mögen würde. Am Ende war ich 2 Wochen hier, aber hätte ewig bleiben können.
Ich hätte mir gerne das ganze Land angeschaut, jeder der da war schwärmt vom Norden. Leider ist Mosambik wie so viele afrikanische Länder einfach viel größer als man sich das vorstellt und ich kann zeitlich nur den Süden in meiner Mosambik – Reiseplanung unterbringen.
Daher fliege ich über Johannesburg nach Vilankulo. Ein kleiner Ort am Meer, in dem es nur eine Straße aus Asphalt und viele Straßen aus Sand gibt. Es gibt eine Handvoll Unterkünfte und einen zaghaften Ansatz von Tourismus. Einige Anbieter bieten Ausflüge zu den vorgelagerten Inseln Bazaruto, Santa Carolina (auch Paradise Island genannt), Benguerra, Margaruque and Bangu, sowie Tauch-Exkursionen und Whale Watching an. Die Touren werden hauptsächlich am Strand verkauft, gerne wird im Nebengeschäft Drogenhandel auf offener See betrieben. Das ist eben Mosambik.
Ausflüge in Vilankulo
Ich entscheide mich für die Ausflüge nach Bazaruto und Benguerra, sowie nach Margaruque. Beide sind super schön und unbedingt empfehlenswert. Bazaruto und Benguerra buche ich über Sailfish Dow, das sind die Jungs die auf offenem Meer mal eben noch ein paar Drogen mit einem anderen Boot dealen. Ansonsten ist aber alles super! Wir fahren mit dem Schnellboot und werden auf Bazaruto von einem Koch mit frisch zubereitetem Fisch versorgt.
Beide Inseln sind traumhaft schön. Auf Bazaruto unbeding ganz hoch auf die Düne laufen, man hat eine unglaublich schöne Sicht auf die ganze Insel und die Sanddünen die sich wie ein mit Wasserfarben gemaltes Gemälde durch das Meer ziehen.
Margaruque ist ebenfalls sehr sehenswert, die Tour habe ich über das Baobab Backpackers gebucht. Hierher fährt man mit dem typischen Dhow, ein tolles Erlebnis! Man kann super schnorcheln und es lohnt sich unbedingt die Insel einmal zu Fuß zu umrunden – mit diversen Bade-Stopps, das Wasser ist einfach so unwiderstehlich einladend.
Ansonsten ist der Strand in Vilankulo wunderschön, und man kann Abends die Fischer beobachten, die ihren Fang an die Frauen verkaufen. Es ist immer was los. Mir wird es irgendwann leider ein bisschen viel mit den einheimischen Jungs, die mir teilweise etwas zu aufdringlich werden, sodass ich meist im Baobab zu Abend esse. Wie ich mitbekommen habe mögen die Einheimischen die italienische Besitzerin nicht, weil sie nur Touristen Zutritt auf ihr Backpackers Gelände gewährt. Schwieriges Thema, aber da mir selbst vor meinem Backpackers geradezu aufgelauert wurde, bin ich darüber ganz froh und kann die Entscheidung nachvollziehen.
Gemischte Gefühle zu meiner Unterkunft in Vilankulo
Auf der Suche nach einer Unterkunft wie ich sie am liebsten mag, klein und familiär, bin ich bei Muha’s Backpackers gelandet. Buchbar über Jumia, eine afrikanische Buchungsseite, aber eine Buchung war eigentlich nicht notwendig, ich bin der einzige Gast. Muha ist ein super netter Typ, und ich habe für 10€/Nacht mein eigenes Zimmer mit Bad und Frühstück bekommen. Leider wurden mir irgendwo auf meiner Reise in Mosambik 300€ aus meinem Rucksack gestohlen. Ich kann nicht sicher sagen wo, aber da sich der Beutel mit meiner Reserve ansonsten entweder im Hotel-Safe oder in meinem Bauchgurt befand, kann es gut hier passiert sein. Obwohl ich mein Zimmer immer abgeschlossen hatte. Mein Reisepass und meine Kreditkarten wurden nicht angefasst.
Ich würde Muha’s ansonsten gerne empfehlen, aber nur wenn man mit Wertsachen gut aufpasst. Das Baobab Beach Backpackers, wo die meisten Touristen hier unterkommen, ist direkt um die Ecke. Man kann sich dort im Gemeinschaftsbereich auch als externer Gast aufhalten. Hier würde ich beim nächsten Mal übernachten.
Quirliges Tofo
Mein nächster Stopp ist Tofo, ein südlich von Vilankulo gelegener Küstenort, etwas touristischer. Mir gefällt es trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen. Hier wohnen einige Ausländer und ich kann mich auch alleine hier freier bewegen, d.h. ohne ständig angesprochen zu werden. Der Strand und das Meer sind komplett anders hier, es fehlen die Sanddünen, das Meer ist nicht so türkis und flach. Dafür kann man vom Strand aus die Wale und Delfine vorbei schwimmen sehen. Ein besonders schöner Ort hierfür ist Tofino, einfach am Strand entlang Richtung Süden zum Aussichtspunkt laufen.
Auf du und du mit den Walhaien
Absolutes Highlight und Muss auf einer Reise durch Mosambik ist die Ocean Safari in Tofo! Man fährt mit dem Boot raus, und kann dann mit Walhaien schnorcheln, mit etwas Glück auch mit Delfinen und Mantarochen. Wir sehen zudem zahlreiche Buckelwale. Unser Kapitän scheint ein unglaubliches Gespür dafür zu haben, wo er hinfahren muss.
Ich habe meine Ocean Safari bei Peri Peri gebucht, die Tauchschule ist etwas oberhalb vom Strand und daher etwas ruhiger. Was sich als sehr gute Entscheidung herausstellt, da wir nur 4 Personen im Boot sind während andere die z.B. bei Liquid Dive gebucht haben teilweise 12 Personen waren. Das wirkt sich dann negativ aus, wenn alle gleichzeitig aus dem Boot springen und neben einem Walhai her schnorcheln wollen.
In Tofo komme ich im Pariango Beach Motel unter. Meine Lieblings-Unterkunft auf meiner Mosambik Reise wird von zwei deutschen Aussteigern betrieben. Joachim und Volker sind unglaublich sympathische und entspannte Typen, die gerne von ihrem Leben hier berichten. Ihr Backpackers befindet sich in traumhafter Lage direkt am Strand und nur ein paar Schritte vom kleinen Stadtzentrum entfernt.
Es gibt hier eine etwas größere Auswahl an kleinen Restaurants als in Vilankulo. Ich esse am liebsten im Tofo Tofo. Sehr nette Atmosphäre und super Preise für leckeres Essen. Noch ein Hinweis, zumindest als ich 2017 da war gab es in Tofo keinen Geldautomaten. Der nächste liegt 4 Kilometer außerhalb, man kann aber an der Straße trampen, das ist dort so üblich und kein Problem (auch alleine). Davon abgesehen würde ich trampen in Mosambik nicht empfehlen und schon gar nicht alleine.
Maputo – naja geht so
In Tofo lerne ich Sergio kennen, mit dem ich gemeinsam nach Maputo fahre. Diese Bekanntschaft ist für mich ein super Zufall. Nicht nur weil er Portugiese ist, und somit die Landessprache spricht, sondern auch weil er schon mal in Maputo war und sich daher etwas auskennt.
Maputo wird von den meisten als furchtbare Stadt beschrieben, und in der Tat, eine Schönheit ist sie wirklich nicht. Wir gehen auf de Art & Craft Market und ins Nucleo de Arte, wo wir uns tagsüber die Bilder anschauen und Abends auf eine Party gehen, die dort veranstaltet wird. Beides ist tagsüber vom Fatima’s Backpackers, wo wir übernachten (nicht die beste Unterkunft, aber in Maputo gibt es kaum Budget Unterkünfte), zu Fuß erreichbar. Nachts nimmt man besser ein Taxi.
Nach zwei Wochen geht meine Mosambik Reise leider zu Ende und ich mache mich von Maputo aus mit dem Bus auf den Weg nach Johannesburg um von nun an durch Südafrika zu reisen.
Das Land der Traumstrände
Mosambik ist großartig, Mosambik ist anders aber wunderschön, Mosambik hat Strände, die dem Bild entsprechen, was man vor Augen hat, wenn jemand von einem Paradiesstrand spricht. Irgendwann in 30 Jahren ist Mosambik vielleicht das Thailand Afrikas und dann bin ich diejenige die verträumt davon spricht, wie toll alles doch damals war, als ich durch Mosambik gereist bin und Land und die Strände noch unberührt waren.
Ich freue mich, wenn dir mein Artikel gefallen hat und ich dich für deine Mosambik-Reise inspirieren konnte. Wenn du magst, folge mir auf: